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Natürliche Heilfaktoren

Die Beschreibung der Behandlungen fungiert als populärwissenschaftliche Wissensbasis, die in groben Zügen den Wirkungsmechanismus einzelner Behandlungsarten, die Beschreibung des Ablaufs einzelner Behandlungen, die wichtigsten Indikationen, die bei der Heilung und/oder bei der Vorbeugung eine Rolle spielen, und auch die Gegenindikationen enthält, bei deren Bestehen zu der jeweiligen Behandlungsart in der Regel nicht geraten werden kann.
Wir weisen darauf hin, dass die Indikationen und die Gegenindikationen informativen Charakter ohne Anspruch auf Vollständigkeit haben, sie ersetzen nicht die ärztliche Untersuchung und machen diese nicht überflüssig! Die Zusammenstellung der Behandlungen der Patienten nimmt der Facharzt aufgrund der komplexen Bewertung des Gesundheitszustandes des Patienten vor, um die baldige und möglichst anhaltende Verbesserung des Gesundheitszustandes bzw. die Heilung des Patienten neben der Minimierung eventueller Risiken zu fördern.

In unserem Heilbädern bildet das zertifizierte Heilwasser die Grundlage der therapeutischen Heilung, das in Form von Badekuren angewendet werden kann.
Ein Heilbad wirkt holistisch auf den ganzen Körper, sodass bei der Beurteilung der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten berücksichtigt wird. In den folgenden aufgezählten Fällen ist es nicht ratsam, an eine Badetherapie zu denken, doch die gründliche Untersuchung des Patienten wird das im Einzelnen ergründen, deshalb haben die folgenden Angaben informativen
Charakter:

Allgemeine Gegenindikationen des Badens in Heilwasser:

- Herz- und Kreislaufstörungen: Innerhalb eines halben Jahres nach einem Herzinfarkt, bei Herzschwäche, unbehandelter Hypertonie
- Entzündungen von Krampfadern
- Schilddrüsenüberfunktion
- Epilepsie, Multiple Sklerose
- Entzündungsphase von Erkrankungen des Bewegungsapparates
- Inkontinenz (teilweise oder vollständige Störungen bei Stuhlgang und Wasserlassen)
- Hämophilie, Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten, Menstruation
- 5 Jahre nach Krebserkrankungen, aber auch danach aufgrund individueller Abwägung
- Infektionskrankheiten
- offene Wunden, Verletzungen, ansteckende Hautkrankheiten
- Fieberzustand
- Schwangerschaft

Allgemeine Indikationen der therapeutischen Behandlungen:

Die in unserer Therapieabteilung verfügbaren Behandlungen werden in erster Linie bei Erkrankungen des Bewegungsapparates mit abrasivem Ursprung angewandt, wie z. B. Nacken-, Rücken-, Taillenschmerzen, Bandscheibenprotrusion, Bandscheibenvorfall, Verschleißerscheinungen der Hüfte, des Knies, des Knöchels, der Schulter, Weichteilstörungen. Darüber hinaus können sie als Symptomtherapien im inaktiven Stadium entzündlicher Gelenkerkrankungen angewandt werden, darüber hinaus ermöglichen sie nach orthopädischen Eingriffen und Unfalloperationen eine raschere Regeneration.
Die Behandlungen können auch bei Hautkrankheiten wie Psoriasis (Schuppenflechte), Seborrhoe, Hyperkeratose erfolgreich angewendet werden.

Heilwasser-Wannenbäder

Wirkungsmechanismus:

Das Sóstóer Heilwasser hat eine durch eine Doppelblindstudie nachgewiesene therapeutische Wirkung bei chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates. Aufgrund seiner chemischen Zusammensetzung handelt es sich um Wasser mit Anteilen von Natriumchlorid (Salzlösung), Hydrogencarbonat und Iod-Bromid. Das charakteristische Merkmal von Salzwasser ist, dass es stark auf der Haut haftet und dadurch eine stark entzündungshemmende und das Immunsystem stärkende Wirkung ausübt. Sein Peeling-Effekt wird auch bei dermatologischen Erkrankungen empfohlen.
Zusätzlich zu den oben beschriebenen, sich aus der anorganischen Mineralzusammensetzung ergebenden Wirkungen sind die physikalischen Eigenschaften von Wasser für den menschlichen Organismus vorteilhaft und können in der Medizin gut angewandt werden.

- Der Körper wird im Wasser durch den flüssigen Zustand von allen Seiten umgeben. Die Strömung des Wassers regt die Haut an.
- Aufgrund des hydrostatischen Drucks steigt das zirkulierende Blutvolumen in den Blutgefäßen. Dank des Wasserdrucks auf den Körper wird das Blut aus den Venen der Haut, des Unterhautgewebes und der Oberflächenmuskeln zurück in den Kreislauf gepumpt, dadurch erhöht sich die vom Herz pro Minute dem arteriellen System zugeführte Blutmenge, das sogenannte Minutenvolumen. Weder die Herzfrequenz noch der Blutdruck steigen jedoch an und der Blutdruck sinkt sogar. Dieser Effekt des Eintauchens in Wasser wird bei der Rehabilitation von Herzpatienten genutzt.

Die Ausscheidung von Urin steigt ebenfalls an, dadurch ergibt sich die harntreibende Wirkung.
- Aufgrund des Auftriebs werden bestimmte Bewegungen leichter ausführbar.
- Das Wasser hat eine Temperatur von 34-36 Grad Celsius. Das warme Wasser entspannt die Muskeln und erhöht die Durchblutung von Haut und Muskeln.

Ablauf der Behandlung:

Empfohlene Dauer des Aufenthalts im Heilwasser-Pool: 20 Minuten, was nach kurzer Ruhezeit wiederholt werden kann.

Hauptsächliche Kontraindikationen:

siehe allgemeine Kontraindikationen

Schlammpackungen

Wirkungsmechanismus:

Wir führen die Behandlung mit dem Schlamm vom Grund des Hévízer Sees durch. Hévízer Schlamm ist eine Mischung aus organischen und anorganischen Stoffen, ein Heilschlamm auf pflanzlicher Basis. Wir unterscheiden die physikalischen, chemischen und physiologischen Wirkungen des Schlamms.

Durch den warmen Schlamm entspannen sich die Muskeln und die Dehnungsfähigkeit von kollagenreichem Gewebe (z.B. Sehnen, Muskeln, Gelenke) steigt. Es gibt eine ausgeprägte Gefäßerweiterung, die den Stoffwechsel fördert und damit schmerzlindernd wirkt.
Die Aktivität der an der Funktion des Immunsystems beteiligten Zellen nimmt zu und dadurch wird eine entzündungshemmende Wirkung erzielt.
Schlamm hat eine osmotische Wirkung, er entzieht seiner Umgebung den Gehalt an Fett und Feuchtigkeit. Dadurch kann die in den Gelenken angesammelten überflüssige Feuchtigkeit leicht abgesondert werden.

Hauptsächliche Kontraindikationen:

siehe allgemeine Kontraindikationen.

Gewichtsbad

Wirkungsmechanismus:

Das Gewichtsbad ist ein Verfahren, das auf Zugkräften unter Wasser basiert. Die Ausarbeitung der Methode ist mit dem Namen des ungarischen Arztes Károly Moll verbunden. Während der Behandlung in angenehm warmem Badewasser wird die Muskulatur, das auf die Wirbelsäule wirkende Bändersystem durch Zugkraft auf die Wirbelsäule entspannt, so dass es sich zur Behandlung von Verschleißerscheinungen an den Wirbeln, leichten Bandscheibenbrüchen, Bandscheibenvorfall sowie zum Dehnen der mit einer Bewegungseinschränkung verbundenen Verengung von Hüft- oder Kniegelenken eignet. Mit biomechanischen Studien wurde berechnet, welche Zugkraft auf die verschiedenen Abschnitte der Wirbelsäule und die Gelenke der unteren Gliedmaßen wirkt.

Ablauf der Behandlung:

Die Gewichtsbad-Behandlung wird in Thermalwasser mit allmählich ansteigender Temperatur in einem speziell dafür geschaffenen Becken durchgeführt. An der Stelle der Aufhängung erreichen die Beine des Patienten den Boden nicht, um ohne Abstützung zu hängen.
Die Dauer der Behandlung nimmt allmählich und beträgt max. 15 Minuten. Die Aufhängung kann am Hals oder unter der Achselhöhle erfolgen. Bei einer Achselhöhlenstütze kann das Gewicht allmählich gesteigert werden, was durch an der Taille oder über den Knöcheln angebrachte Gewichte erreicht werden kann, auf die einzelnen Gliedmaßen wirkt das Gewicht von 1,5 bis 9 kg. Das Gewicht muss immer unter den zu streckenden Bereich gehängt werden. Für das Ziehen am Hals reicht das durch die Auftriebskraft verminderte Eigengewicht des Patienten aus, in diesem Fall können jedoch auch Gewichte verwendet werden.

Hauptsächliche Kontraindikationen:

Neben den allgemeinen Kontraindikationen Wirbelschlupf, der Zustand nach der Operation von Bandscheibenvorfall, hochgradiger Knochenschwund, Tumore in den Wirbeln, Entzündung der Wirbel bzw. das Auftreten von grünem Star.

Kohlensäurebad

Wirkungsmechanismus:

Kohlensäure verursacht Rötungen und Gefäßerweiterungen der Haut und reizt die Rezeptoren der Wärmewahrnehmung der Haut, so dass sich das Wasser um 2-4 °C wärmer anfühlt. Aufgrund der Gefäßerweiterung steigt die Menge an zirkulierendem Blut (zusätzlich zu den oberflächlichen Blutgefäßen dehnen sich die Herzkranzarterien aus), wodurch der Stoffwechsel erhöht wird. Darüber hinaus kommt es durch die Wirkung von Kohlensäureblasen auf der Hautoberfläche auch zu einer Mikromassage.

Ablauf der Behandlung:

Eingetaucht in das therapeutische Bad wird die Behandlung bei etwa 32 Grad warmem Wasser durchgeführt. Die Höhe des Wassers übersteigt nicht die Höhe des Herzens. Die Behandlungszeit sollte schrittweise von 5 Minuten auf maximal 15 Minuten erhöht werden.

Indikationen:

Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, komplizierte Gefäßverengungen von Rauchern.

Hauptsächliche Kontraindikationen:

siehe allgemeine Kontraindikationen.

Medizinische Heilmassage

Wirkungsmechanismus:

Die Massage ist ein mechanischer Reiz für die Haut, das Bindegewebe unter der Haut und die Muskeln. Die Durchblutung im Muskel nimmt zu, die Lymphzirkulation steigt an. Die Massage fördert die Durchblutung durch lokale und übertragene Reflexe und lindert Schmerzen. Eine gute Massage ist eine der besten Regeneratoren unserer Haut durch Lockerung der äußeren Hautschicht, des Epithels. Die Rötung im betroffenen Bereich zeigt an, dass die Blutzirkulation gestiegen ist. Die Massage hat eine die Muskeln lockernde und straffende Wirkung.

Kontraindikationen:

Allgemeine Kontraindikationen für die Badetherapie, lokale Hautveränderungen (Hautverletzungen, Hautkrankheiten), Krampfadern, Anämie. Bei der Einnahme von Tabletten zur Hemmung der Blutgerinnung ist Vorsicht geboten.

Unterwasser-Wasserstrahlmassage (Tangentor)

Wirkungsmechanismus

Die Unterwasser-Wasserstrahlmassage ist eine Kombination aus Mechanotherapie und Hydrotherapie. Ihre wohltuende physiologische Wirkung wird hauptsächlich durch die Massage- und Druckwirkung des Wasserstrahls erzeugt. Die Unterwasser-Wasserstrahlmassage übt Druck auf die Haut aus und wenn der Druck zurückgeht, entwickelt sich eine reaktive Blutfülle. Am aktuellen Behandlungspunkt kann laut Literaturangaben der Blutfluss um 81,5% erhöht werden. Eine verbesserte lokale Blutversorgung erhöht auch den Stoffwechsel. Der mechanische Effekt wirkt sich auf die Lymphzirkulation aus und behebt eine Lymphstauung. Ein weiterer wichtiger biologischer Effekt ist die Verbesserung der Muskelspannung. Dadurch entsteht eine schmerzlindernde Wirkung.

Hauptsächliche Kontraindikationen:

siehe allgemeine Kontraindikationen.

Unterwasser-Gruppenphysiotherapie

Die Unterwasser-Physiotherapie wird von qualifizierten Physiotherapeuten in angenehm warmem Wasser durchgeführt. Die Bewegung im Wasser beeinflusst die verschiedenen Teile des Bewegungsapparates, das Kreislauf-, Atmungs- und Nervensystem.
Der Anwendungsbereich und die Art der Übungen ist sehr vielfältig, wir wenden sie an, um die Bewegungsfreiheit zu erhöhen, die Muskelkraft zu stärken, die Kraft und Ausdauer zu erhöhen, die Koordination zu verbessern, die Durchblutung anzuregen und den Allgemeinzustand zu verbessern. Unterwasser-Physiotherapie kann die nützliche Ergänzung zu einer trockenen Übung sein.
Dauer beträgt 25 Minuten.

Hauptsächliche Kontraindikationen:

siehe allgemeine Kontraindikationen.

Physiotherapie

Die Physiotherapie ist der älteste Bereich der Heilung, das Wort ist griechischen Ursprungs und bedeutet die Heilung mit natürlichen Energien. Innerhalb dessen umfasst die Physiotherapie die physikalische Energien anwendende Therapie.

Mittel der Physiotherapie in unserer Therapieabteilung:

Elektrotherapie:

- Niederfrequenz-Behandlungen: stabile Galvanik, Iontophorese, diadynamischer Strom
- Mittelfrequenz-Behandlungen: Interferenz
- Hochfrequenz-Behandlungen: Magnetfeldtherapie



Mechanotherapie: Ultraschall, Sonophorese, Unterwasser-Ultraschall, Stoßwellentherapie
Phototherapie: Laserlichtbehandlung
Thermotherapie: Kältetherapie (Kryotherapie)

Die meisten Physiotherapien sind Behandlungen von Symptomen. Die Physiotherapie behandelt pathologische Symptome wie beispielsweise das Absinken des lokalen Stoffwechsels, die Abnahme der Durchblutung, die Abnahme der Erregbarkeit der Nerven, die erhöhte Muskelspannung, Krampfzustände, versteiftes Bindegewebe, erhöhte Flüssigkeitsansammlungen, lokale Entzündungen, Einschränkung der Beweglichkeit von Gelenken, Schmerzen.

Wirkungen der Physiotherapie:

Schmerzlinderung, Erhöhung der Blutmenge, entzündungshemmende Wirkung, Muskelstärkung, Muskelentspannung. Die Physiotherapie entfaltet ihre Wirkung als Kur, das bedeutet die Anwendung von mindestens 10 Behandlungen.

Allgemeine Kontraindikationen:

- Fieberzustand
- akute Infektionen
- Menstruation
- Thrombose
- verletzte, entzündete Haut
- Schwangerschaft
- Herzschwäche
- Krebserkrankungen
- implantiertes Metall,
- Metallprothesen im Behandlungsbereich
- Patienten mit Herzschrittmachern dürfen keine Hochfrequenzbehandlung erhalten

Niederfrequenz-Behandlungen (stabile Galvanik-Behandlung, Iontophorese, diadynamischer Strom)

Wirkungsmechanismus:

Der Galvano-Strom wirkt schmerzlindernd, entzündungshemmend und gefäßerweiternd. Er verbessert die Leitfähigkeit der Nerven und verursacht eine lokale Blutfülle, durch die sich die Hautrötung ergibt.
Wird bei Erkrankung des Bewegungsapparates in erster Linie zur Schmerzlinderung und zur Steigerung des Blutkreislaufs in den oberflächlichen Gefäßen angewandt.

Hauptsächliche Kontraindikationen:

siehe allgemeine Kontraindikationen.

Mittelfrequenz-Behandlungen (Interferenz)

Wirkungsmechanismus:

Bei der Mittelfrequenz-Behandlung von Nemec erzeugen zwei intermittierende Schaltkreise Interferenzströme. Die Frequenz der gekreuzten Schaltkreise liegt zwischen 4000 und 4250 Hz.
Bei 4000 Hz nimmt der Widerstand der Haut ab, so dass tieferes Gewebe stimuliert werden kann.
Ein weiterer Vorteil von Interferenzströmen ist, dass sie die sensorischen Rezeptoren in der Haut weniger stören und daher keine Beschwerden verursachen und keine Rötung hinterlassen.

Hauptsächliche Kontraindikationen:

siehe allgemeine Kontraindikationen.

Mechanotherapie (Ultraschall)

Ablauf der Behandlung:

Ultraschall ist ein Ton im Frequenzbereich von 16000 Hz. Therapeutischer Ultraschall wird seit fast 70 Jahren für medizinische Zwecke eingesetzt. Seine Anwendbarkeit beruht auf seinen physikalischen, chemischen und biologischen Wirkungen.

Körperliche Wirkungen:

- Mikromassage-Effekt (Ultraschall als mechanischer Stimulus zum Vibrieren von Gewebe)
- Wärmeeffekt (die absorbierte Energie wird in Wärme umgewandelt)

Biochemische Wirkungen:

Medikamente können durch die Haut in den Körper geleitet werden (Steroide nicht enthaltende Salbe). Als Ergebnis entwickelt sich die biologische Reaktion. Sie bewirkt eine Gefäßerweiterung, erhöht die lokale Blutzirkulation, erwärmt, entspannt den betroffenen Bereich. Die Behandlung hat eine ausgezeichnete schmerzlindernde und muskelentspannende Wirkung. Sie erhöht die Sauerstoffversorgung des behandelten Bereichs und verbessert dadurch den Heilungsprozess. Sie ist äußerst effektiv bei der Auflösung schmerzhafter Muskelknoten.

Hauptsächliche Kontraindikationen:

siehe allgemeine Kontraindikationen.

Unterwasser-Ultraschallbehandlung

Verfahren zur Behandlung der kleinen Hand- und Fuß-Gelenke.

Phototherapie (Softlasertherapie)

Wirkungsmechanismus:

Die Entwicklung des Laserstrahls ist mit dem Namen von Maiman verbunden. Laser ist eine ganz besondere Form des Lichts. Eigenschaften:
- monochromatisch: Licht mit einer Wellenlänge, kein Wellenlängenbereich
- kohärent: die an der Strahlung beteiligten Photonen befinden sich in derselben Phase
- hohe Leistungsdichte

Die eindringenden Laserstrahlen interagieren mit den Zellen bzw. mit den Molekülen in den Zellen. Die Anregung lichtempfindlicher Moleküle in den Zellen durch Licht regt biochemische Prozesse an, die aufgrund ihrer bioregulatorischen Wirkung die folgenden biologischen und klinischen Wirkungen erzeugen.

Biologische Wirkungen:

- Stimulierung der Zellregeneration (der geschädigte Zellstoffwechsel wird wiederhergestellt, ohne die gesunde Zellaktivität zu beeinträchtigen)
- Stimulierung des Gefäßsystems, Verbesserung der Kapillardilatation, Anregung der Mikrozirkulation
- Stärkung der Gefäßwände
- entzündungshemmende Wirkung (beschleunigt die Regeneration, begrenzt Entzündungen, Schmerzen, Schwellungen nehmen ab, die gestörte Funktion verbessert sich nach den ersten Behandlungen signifikant)
- Stimulation des Immunsystems (nach der Laserbestrahlung ist die Anzahl und die Aktivität der Immunzellen nachweislich erhöht)

Klinische Wirkungen:

- schmerzlindernde Wirkung
- entzündungshemmende Wirkung
- reduziert Muskelverspannungen
- verbessert die Gewebezirkulation und hat dadurch eine wasserableitende Wirkung
- regt den Stoffwechsel an
- verbessert die Regeneration des Gewebes
- antibakterielle Wirkung

Hauptsächliche Kontraindikationen:

siehe allgemeine Kontraindikationen.

Trockene Physiotherapie

Die Physiotherapie ist eine spezielle Bewegungstherapie, die darauf abzielt, die Bewegungsfähigkeit durch die von einem Physiotherapeuten bestimmten Übungen wiederherzustellen und falls dies nicht möglich ist, die Anpassung an den veränderten Zustand zu erreichen. Die Physiotherapie kann in aktive und passive Verfahren unterteilt werden. Die aktiven Teile der Physiotherapie sind die geführte aktive Bewegung und die diktatgesteuerte Bewegung. Ziel ist es, die Muskelkraft, Entspannung und die Bewegungskoordination zu verbessern. Als passiver Teil der Physiotherapie entspannt der Patient den sich bewegenden Körperteil und der Physiotherapeut führt die Bewegung aus.

Durch die kurartige Anwendung der Physiotherapie können eine Steigerung der Muskelkraft, die bessere Koordination der Bewegungen, die Verbesserung des Gleichgewichts, die Erhöhung der Fitness und Ausdauer erreicht werden. Die Dauer der Physiotherapie beträgt 30 Minuten.

McKenzie-Turnen

Bei der McKenzie-Methode wiederholt der McKenzie-Therapeut (qualifizierter Physiotherapeut) spezielle Körperpositionen und -bewegungen mit dem Patienten.

Anwendungsbereiche der McKenzie-Methode:

- Bandscheibenvorfall
- Bandscheibenvorwölbung
- in den Arm bzw. das Bein ausstrahlende Schmerzen
- Taubheitsgefühl im Arm, im Oberschenkel, im Bein,
- Taillen-, Rücken- und Nackenschmerzen aufgrund einer falschen Haltung
- Taillen-, Rücken- und Nackenschmerzen durch Kontraktion, Narben, Verwachsungen

Gegenindikationen:

- Canalis-Stenose
- Spondylose
- Spondylolisthese
- zentraler Bruch
- lokaler Bruch
- während der Einnahme von Schmerzmitteln
- nach einer Operation, nach einem Trauma
- lokale Ödeme, Zysten, Hämatome
- degenerative Erkrankungen der Wirbelsäule, die mit einer Gewebeveränderung verbunden sind (z.B. SPA, Scheuermann)
- umfangreiche Osteoporose
- Krebserkrankung der Wirbelsäule

Kryotherapie

Die Verwendung von Kohlendioxid als Kältemittel in Kryotherapieverfahren hat eine therapeutische Wirkung, die sich wie folgt manifestiert:

- Schmerzlinderung durch hohe Freisetzung von Endorphinen
- Reduktion entzündlicher Prozesse
- Verringerung der Muskelspannung
- Reduktion von Ödemen
- Verbesserung des klinischen und des Bewegungszustands des Patienten aufgrund der erhöhten Mobilität der gekühlten Gelenke und der zunehmenden Muskelkraft.

Ablauf der Behandlung:

Der Körperteil des Patienten wird unter Einhaltung der entsprechenden Distanz der Düsen behandelt. Die Dauer beträgt im Durchschnitt 3 Minuten und wird durch folgende Faktoren beeinflusst:
- die Größe der gekühlten Oberfläche - je mehr Oberfläche abgekühlt werden soll, desto länger dauert der Prozess (max. 12 Minuten für eine Behandlung - bei einer Behandlung von 4 Oberflächen kann jede Oberflächen für 3 Minuten behandelt werden)
- Muskel eines bestimmten Körperteils. Je mehr Muskeln behandelt werden, desto länger dauert die Behandlung.
- Je dicker die Fettschicht des Patienten ist, desto länger dauert das die Behandlung. Als Ergebnis der Behandlung wird die Haut vorübergehend weiß oder ein Taubheitsgefühl entsteht während der Behandlung.

Indikation:

Verschleißartige chronische Wirbelsäulenerkrankungen (verschiedene Stadien der Knorpeldegeneration, postoperativer Zustand von Bandscheibenvorfall) - und Gelenkerkrankungen der Gliedmaßen (Schulter, Ellbogen, Handgelenk, Hüfte, Knie, Knöchel,)
inaktives Stadium entzündlicher Gelenks- und Wirbelsäulenerkrankungen,
Muskelschmerzen, Schmerzen durch Muskelkrämpfe,
Erkrankungen, Zerrungen von Bändern und Muskeln
Entzündung des Ischiasnervs
Lösung von steifen Gliedmaßen, Gelenken nach Brüchen
im Interesse der schnelleren Regeneration nach Frakturen und Blutergüssen
ermöglicht die nicht-invasive Behandlung des Gefäßnetzes (Spider-Angiom) ohne operativen Eingriff

Hauptsächliche Kontraindikationen:

siehe allgemeine Kontraindikationen bzw. Kältegefühl, bestimmte Kreislaufstörungen, erhebliche Blutarmut, schwere Polyneuropathie, Gefühlsstörungen, Autoimmun-Gefäßkrankheiten, Raynaud-Syndrom.

Stoßwellentherapie

Das Stoßwellentherapiegerät erzeugt mechanische Energie durch Hochdruckluft und erzeugt über 600 kleine Stöße pro Minute auf die zu behandelnde Fläche. Nach den Gesetzen der Mechanik erzeugt die Welle, wenn sie auf hartes Material erreicht, eine quetschende Wirkung. Dieser Effekt der Stoßwelle wird am stärksten genutzt.

Biologische Wirkung der Stoßwelle:

- zelluläre Wirkungen werden im Gewebe absorbiert, indem die Permeabilität der Zellmembrane erhöht und die Zellteilung gefördert wird
- Erweiterung der Blutgefäße in den Sehnen und Muskeln, Verbesserung der Blutzirkulation in der Umgebung
- Entzündungsfaktoren werden durch Blutgerinnung konzentriert
- Stimulierung der Knochenheilung
- Unterstützung der Kollagenerzeugung

Als Ergebnis dieser aufgelisteten biologischen Reaktionen treten physiologisch folgende Veränderungen auf:
- Rückgang der Entzündung
- Schmerzlinderung
- Verbesserung der Lymphzirkulation und des Stoffwechsels
- muskelentspannende Wirkung
- Auflösung der Kalkablagerungen

Die Stoßwellen aktivieren die Selbstheilungsmechanismen des Körpers. Die Behandlung beseitigt die eigentliche Ursache des Schmerzes, wodurch sich das geschädigte Gewebe allmählich regeneriert und die während der Entzündungsreaktion der Gelenke abgelagerte Verkalkung allmählich absorbiert wird. Die Behandlungsform hat den Vorteil, dass sie sehr effektiv, schnell und nichtinvasiv ist, d.h. ohne chirurgischen Eingriff vorgenommen wird.

Behandlungsablauf:

Der Patient liegt bequem auf der Behandlungsliege, er macht den zu behandelnden Körperteil frei. Die zu behandelnde Fläche wird mit Ultraschallgel eingeschmiert und die Behandlung mit massierenden Bewegungen durchgeführt. Aufgrund der starken mechanischen Einwirkung auf die Körperoberfläche kann es zu Beschwerden kommen, die durch Veränderung der Stärke gemildert werden können. Im Laufe der Zeit nehmen diese Beschwerden ab. Die Dauer der Behandlung kann in Minuten gemessen werden, in der Regel kann die erforderliche Anzahl von Stößen in 5 Minuten abgegeben werden, was von Person zu Person variieren kann. Die Behandlung erfolgt als Kur, erfahrungsgemäß sind mindestens 5 Behandlungen erforderlich, aber auch 10 bis 15 Behandlungen sind nicht ungewöhnlich.

Indikation:

Normalerweise empfohlen bei chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates, die nicht auf andere Behandlungen ansprechen, wenn bereits die Möglichkeit eines chirurgischen Eingriffs besteht, wie z.B.
- Fersensporn
- Achillessehnenentzündung
- Golfellenbogen
- Tennisellenbogen
- versteifte Schulter
- Sportverletzungen
- Karpaltunnelsyndrom

Kontraindikationen:

Krampfadern im jeweiligen Bereich, Thrombose, Blutanomalien und die Einnahme von Tabletten zur Hemmung der Blutgerinnung, Veneninsuffizienz, akute Entzündungen, Schwangerschaft, im Wachstum befindliche Knorpel (bei Kindern), 6 Wochen nach therapeutischer Bestrahlung, 6 Wochen vor Steroideinnahme, Fieber, Grippe, Tumore, Polyp im behandelten Bereich, TBC, Herz-Schrittmacher, Stentimplantation, Hautgeschwüre, Diabetiker-Fuß.