Die Physiotherapie ist der älteste Bereich der Heilung, das Wort ist griechischen Ursprungs und bedeutet die Heilung mit natürlichen Energien. Innerhalb dessen umfasst die Physiotherapie die physikalische Energien anwendende Therapie.
Mittel der Physiotherapie in unserer Therapieabteilung:Elektrotherapie: - Niederfrequenz-Behandlungen: stabile Galvanik, Iontophorese, diadynamischer Strom - Mittelfrequenz-Behandlungen: Interferenz - Hochfrequenz-Behandlungen: Magnetfeldtherapie
Mechanotherapie: Ultraschall, Sonophorese, Unterwasser-Ultraschall, Stoßwellentherapie Phototherapie: Laserlichtbehandlung Thermotherapie: Kältetherapie (Kryotherapie)
Die meisten Physiotherapien sind Behandlungen von Symptomen. Die Physiotherapie behandelt pathologische Symptome wie beispielsweise das Absinken des lokalen Stoffwechsels, die Abnahme der Durchblutung, die Abnahme der Erregbarkeit der Nerven, die erhöhte Muskelspannung, Krampfzustände, versteiftes Bindegewebe, erhöhte Flüssigkeitsansammlungen, lokale Entzündungen, Einschränkung der Beweglichkeit von Gelenken, Schmerzen.
Wirkungen der Physiotherapie:Schmerzlinderung, Erhöhung der Blutmenge, entzündungshemmende Wirkung, Muskelstärkung, Muskelentspannung. Die Physiotherapie entfaltet ihre Wirkung als Kur, das bedeutet die Anwendung von mindestens 10 Behandlungen.
Allgemeine Kontraindikationen:- Fieberzustand - akute Infektionen - Menstruation - Thrombose - verletzte, entzündete Haut - Schwangerschaft - Herzschwäche - Krebserkrankungen - implantiertes Metall, - Metallprothesen im Behandlungsbereich - Patienten mit Herzschrittmachern dürfen keine Hochfrequenzbehandlung erhalten
Wirkungsmechanismus:Der Galvano-Strom wirkt schmerzlindernd, entzündungshemmend und gefäßerweiternd. Er verbessert die Leitfähigkeit der Nerven und verursacht eine lokale Blutfülle, durch die sich die Hautrötung ergibt. Wird bei Erkrankung des Bewegungsapparates in erster Linie zur Schmerzlinderung und zur Steigerung des Blutkreislaufs in den oberflächlichen Gefäßen angewandt.
Hauptsächliche Kontraindikationen:siehe allgemeine Kontraindikationen.
Wirkungsmechanismus:Bei der Mittelfrequenz-Behandlung von Nemec erzeugen zwei intermittierende Schaltkreise Interferenzströme. Die Frequenz der gekreuzten Schaltkreise liegt zwischen 4000 und 4250 Hz. Bei 4000 Hz nimmt der Widerstand der Haut ab, so dass tieferes Gewebe stimuliert werden kann. Ein weiterer Vorteil von Interferenzströmen ist, dass sie die sensorischen Rezeptoren in der Haut weniger stören und daher keine Beschwerden verursachen und keine Rötung hinterlassen.
Hauptsächliche Kontraindikationen:siehe allgemeine Kontraindikationen.
Ablauf der Behandlung:Ultraschall ist ein Ton im Frequenzbereich von 16000 Hz. Therapeutischer Ultraschall wird seit fast 70 Jahren für medizinische Zwecke eingesetzt. Seine Anwendbarkeit beruht auf seinen physikalischen, chemischen und biologischen Wirkungen.
Körperliche Wirkungen:- Mikromassage-Effekt (Ultraschall als mechanischer Stimulus zum Vibrieren von Gewebe) - Wärmeeffekt (die absorbierte Energie wird in Wärme umgewandelt)
Biochemische Wirkungen:Medikamente können durch die Haut in den Körper geleitet werden (Steroide nicht enthaltende Salbe). Als Ergebnis entwickelt sich die biologische Reaktion. Sie bewirkt eine Gefäßerweiterung, erhöht die lokale Blutzirkulation, erwärmt, entspannt den betroffenen Bereich. Die Behandlung hat eine ausgezeichnete schmerzlindernde und muskelentspannende Wirkung. Sie erhöht die Sauerstoffversorgung des behandelten Bereichs und verbessert dadurch den Heilungsprozess. Sie ist äußerst effektiv bei der Auflösung schmerzhafter Muskelknoten.
Hauptsächliche Kontraindikationen:siehe allgemeine Kontraindikationen.
Verfahren zur Behandlung der kleinen Hand- und Fuß-Gelenke.
Wirkungsmechanismus:Die Entwicklung des Laserstrahls ist mit dem Namen von Maiman verbunden. Laser ist eine ganz besondere Form des Lichts. Eigenschaften: - monochromatisch: Licht mit einer Wellenlänge, kein Wellenlängenbereich - kohärent: die an der Strahlung beteiligten Photonen befinden sich in derselben Phase - hohe Leistungsdichte
Die eindringenden Laserstrahlen interagieren mit den Zellen bzw. mit den Molekülen in den Zellen. Die Anregung lichtempfindlicher Moleküle in den Zellen durch Licht regt biochemische Prozesse an, die aufgrund ihrer bioregulatorischen Wirkung die folgenden biologischen und klinischen Wirkungen erzeugen.
Biologische Wirkungen: - Stimulierung der Zellregeneration (der geschädigte Zellstoffwechsel wird wiederhergestellt, ohne die gesunde Zellaktivität zu beeinträchtigen) - Stimulierung des Gefäßsystems, Verbesserung der Kapillardilatation, Anregung der Mikrozirkulation - Stärkung der Gefäßwände - entzündungshemmende Wirkung (beschleunigt die Regeneration, begrenzt Entzündungen, Schmerzen, Schwellungen nehmen ab, die gestörte Funktion verbessert sich nach den ersten Behandlungen signifikant) - Stimulation des Immunsystems (nach der Laserbestrahlung ist die Anzahl und die Aktivität der Immunzellen nachweislich erhöht)
Klinische Wirkungen:- schmerzlindernde Wirkung - entzündungshemmende Wirkung - reduziert Muskelverspannungen - verbessert die Gewebezirkulation und hat dadurch eine wasserableitende Wirkung - regt den Stoffwechsel an - verbessert die Regeneration des Gewebes - antibakterielle Wirkung
Hauptsächliche Kontraindikationen:siehe allgemeine Kontraindikationen.
Die Physiotherapie ist eine spezielle Bewegungstherapie, die darauf abzielt, die Bewegungsfähigkeit durch die von einem Physiotherapeuten bestimmten Übungen wiederherzustellen und falls dies nicht möglich ist, die Anpassung an den veränderten Zustand zu erreichen. Die Physiotherapie kann in aktive und passive Verfahren unterteilt werden. Die aktiven Teile der Physiotherapie sind die geführte aktive Bewegung und die diktatgesteuerte Bewegung. Ziel ist es, die Muskelkraft, Entspannung und die Bewegungskoordination zu verbessern. Als passiver Teil der Physiotherapie entspannt der Patient den sich bewegenden Körperteil und der Physiotherapeut führt die Bewegung aus.
Durch die kurartige Anwendung der Physiotherapie können eine Steigerung der Muskelkraft, die bessere Koordination der Bewegungen, die Verbesserung des Gleichgewichts, die Erhöhung der Fitness und Ausdauer erreicht werden. Die Dauer der Physiotherapie beträgt 30 Minuten.
Bei der McKenzie-Methode wiederholt der McKenzie-Therapeut (qualifizierter Physiotherapeut) spezielle Körperpositionen und -bewegungen mit dem Patienten.
Anwendungsbereiche der McKenzie-Methode:- Bandscheibenvorfall - Bandscheibenvorwölbung - in den Arm bzw. das Bein ausstrahlende Schmerzen - Taubheitsgefühl im Arm, im Oberschenkel, im Bein, - Taillen-, Rücken- und Nackenschmerzen aufgrund einer falschen Haltung - Taillen-, Rücken- und Nackenschmerzen durch Kontraktion, Narben, Verwachsungen
Gegenindikationen:- Canalis-Stenose - Spondylose - Spondylolisthese - zentraler Bruch - lokaler Bruch - während der Einnahme von Schmerzmitteln - nach einer Operation, nach einem Trauma - lokale Ödeme, Zysten, Hämatome - degenerative Erkrankungen der Wirbelsäule, die mit einer Gewebeveränderung verbunden sind (z.B. SPA, Scheuermann) - umfangreiche Osteoporose - Krebserkrankung der Wirbelsäule
Die Verwendung von Kohlendioxid als Kältemittel in Kryotherapieverfahren hat eine therapeutische Wirkung, die sich wie folgt manifestiert:- Schmerzlinderung durch hohe Freisetzung von Endorphinen - Reduktion entzündlicher Prozesse - Verringerung der Muskelspannung - Reduktion von Ödemen - Verbesserung des klinischen und des Bewegungszustands des Patienten aufgrund der erhöhten Mobilität der gekühlten Gelenke und der zunehmenden Muskelkraft.
Ablauf der Behandlung:Der Körperteil des Patienten wird unter Einhaltung der entsprechenden Distanz der Düsen behandelt. Die Dauer beträgt im Durchschnitt 3 Minuten und wird durch folgende Faktoren beeinflusst: - die Größe der gekühlten Oberfläche - je mehr Oberfläche abgekühlt werden soll, desto länger dauert der Prozess (max. 12 Minuten für eine Behandlung - bei einer Behandlung von 4 Oberflächen kann jede Oberflächen für 3 Minuten behandelt werden) - Muskel eines bestimmten Körperteils. Je mehr Muskeln behandelt werden, desto länger dauert die Behandlung. - Je dicker die Fettschicht des Patienten ist, desto länger dauert das die Behandlung. Als Ergebnis der Behandlung wird die Haut vorübergehend weiß oder ein Taubheitsgefühl entsteht während der Behandlung.
Indikation:Verschleißartige chronische Wirbelsäulenerkrankungen (verschiedene Stadien der Knorpeldegeneration, postoperativer Zustand von Bandscheibenvorfall) - und Gelenkerkrankungen der Gliedmaßen (Schulter, Ellbogen, Handgelenk, Hüfte, Knie, Knöchel,) inaktives Stadium entzündlicher Gelenks- und Wirbelsäulenerkrankungen, Muskelschmerzen, Schmerzen durch Muskelkrämpfe, Erkrankungen, Zerrungen von Bändern und Muskeln Entzündung des Ischiasnervs Lösung von steifen Gliedmaßen, Gelenken nach Brüchen im Interesse der schnelleren Regeneration nach Frakturen und Blutergüssen ermöglicht die nicht-invasive Behandlung des Gefäßnetzes (Spider-Angiom) ohne operativen Eingriff
Hauptsächliche Kontraindikationen:siehe allgemeine Kontraindikationen bzw. Kältegefühl, bestimmte Kreislaufstörungen, erhebliche Blutarmut, schwere Polyneuropathie, Gefühlsstörungen, Autoimmun-Gefäßkrankheiten, Raynaud-Syndrom.
Das Stoßwellentherapiegerät erzeugt mechanische Energie durch Hochdruckluft und erzeugt über 600 kleine Stöße pro Minute auf die zu behandelnde Fläche. Nach den Gesetzen der Mechanik erzeugt die Welle, wenn sie auf hartes Material erreicht, eine quetschende Wirkung. Dieser Effekt der Stoßwelle wird am stärksten genutzt.
Biologische Wirkung der Stoßwelle:- zelluläre Wirkungen werden im Gewebe absorbiert, indem die Permeabilität der Zellmembrane erhöht und die Zellteilung gefördert wird - Erweiterung der Blutgefäße in den Sehnen und Muskeln, Verbesserung der Blutzirkulation in der Umgebung - Entzündungsfaktoren werden durch Blutgerinnung konzentriert - Stimulierung der Knochenheilung - Unterstützung der Kollagenerzeugung
Als Ergebnis dieser aufgelisteten biologischen Reaktionen treten physiologisch folgende Veränderungen auf: - Rückgang der Entzündung - Schmerzlinderung - Verbesserung der Lymphzirkulation und des Stoffwechsels - muskelentspannende Wirkung - Auflösung der Kalkablagerungen
Die Stoßwellen aktivieren die Selbstheilungsmechanismen des Körpers. Die Behandlung beseitigt die eigentliche Ursache des Schmerzes, wodurch sich das geschädigte Gewebe allmählich regeneriert und die während der Entzündungsreaktion der Gelenke abgelagerte Verkalkung allmählich absorbiert wird. Die Behandlungsform hat den Vorteil, dass sie sehr effektiv, schnell und nichtinvasiv ist, d.h. ohne chirurgischen Eingriff vorgenommen wird. Behandlungsablauf:Der Patient liegt bequem auf der Behandlungsliege, er macht den zu behandelnden Körperteil frei. Die zu behandelnde Fläche wird mit Ultraschallgel eingeschmiert und die Behandlung mit massierenden Bewegungen durchgeführt. Aufgrund der starken mechanischen Einwirkung auf die Körperoberfläche kann es zu Beschwerden kommen, die durch Veränderung der Stärke gemildert werden können. Im Laufe der Zeit nehmen diese Beschwerden ab. Die Dauer der Behandlung kann in Minuten gemessen werden, in der Regel kann die erforderliche Anzahl von Stößen in 5 Minuten abgegeben werden, was von Person zu Person variieren kann. Die Behandlung erfolgt als Kur, erfahrungsgemäß sind mindestens 5 Behandlungen erforderlich, aber auch 10 bis 15 Behandlungen sind nicht ungewöhnlich.
Indikation:Normalerweise empfohlen bei chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates, die nicht auf andere Behandlungen ansprechen, wenn bereits die Möglichkeit eines chirurgischen Eingriffs besteht, wie z.B. - Fersensporn - Achillessehnenentzündung - Golfellenbogen - Tennisellenbogen - versteifte Schulter - Sportverletzungen - Karpaltunnelsyndrom
Kontraindikationen:Krampfadern im jeweiligen Bereich, Thrombose, Blutanomalien und die Einnahme von Tabletten zur Hemmung der Blutgerinnung, Veneninsuffizienz, akute Entzündungen, Schwangerschaft, im Wachstum befindliche Knorpel (bei Kindern), 6 Wochen nach therapeutischer Bestrahlung, 6 Wochen vor Steroideinnahme, Fieber, Grippe, Tumore, Polyp im behandelten Bereich, TBC, Herz-Schrittmacher, Stentimplantation, Hautgeschwüre, Diabetiker-Fuß.
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